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Mit Asthma durch die Erkältungszeit:
Gut geschützt in Herbst und Winter

Hier ein Schnupfen, da ein Husten - in der kalten Jahreszeit haben fast alle Menschen mit (Erkältungs-)Infekten zu tun. Das ist zwar lästig, aber in den meisten Fällen ungefährlich. Für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma können solche Infekte jedoch ernste Folgen haben und sogar einen Asthma-Anfall auslösen. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dich rechtzeitig auf die Erkältungssaison vorbereitest und gut auf Dich achtest. Was Du tun kannst und wie Du Dich im Falle eines Infekts richtig verhältst, das erfährst Du in diesem Beitrag.


Warum werden Menschen mit Asthma leichter krank?

Mit einer chronischen Atemwegserkrankung wie Asthma bist Du grundsätzlich anfälliger für Infekte wie einer Erkältung, einer Grippe oder COVID-19. Das liegt unter anderem daran, dass Dein Immunsystem durch Asthma dauerhaft beeinträchtigt ist und Erreger nicht mehr so gut abwehren kann. Das hat unterschiedliche Gründe:

Ohne medizinische Ausbildung ist es kaum möglich, infektbedingte Asthma-Symptome von einer anderen Atemwegserkrankung wie einer Bronchitis zu unterscheiden. Außerdem können unbehandelte (Atemwegs-​)​Infekte einen Asthma-Anfall auslösen. Deshalb solltest Du unbedingt eine Arztpraxis aufsuchen, falls Beschwerden auftreten oder wenn diese nicht vorübergehen und sogar stärker werden. Die Ärztin oder der Arzt kann Dich genau untersuchen und entscheiden, ob eine zusätzliche Behandlung nötig ist.

Lungenfacharzt

9 Tipps, um einem Infekt vorzubeugen

Ganz ohne Infekte durch den Herbst und Winter zu kommen, ist schwer, aber nicht unmöglich. Dennoch kannst Du einiges dafür tun, das Risiko für eine Ansteckung gering zu halten.

1. AHA-Regeln beachten

Halte Abstand zu Deinen Mitmenschen (ca. 1,5 m) und beachte Hygienemaßnamen, indem Du Deine Hände regelmäßig und gründlich mit Seife und Wasser wäschst oder desinfizierst. Trage im öffentlichen Raum, z. B. unterwegs oder beim Einkaufen, eine Alltagsmaske.

2. Impfstatus checken

Vereinbare dazu frühzeitig einen Termin in Deiner Hausarztpraxis. Besonders wichtig sind Impfungen gegen Grippe, COVID-19 und Lungenerkrankungen wie Pneumokokken.

3. Abwehrkräfte stärken

Achte darauf ausreichend zu schlafen und Dich regelmäßig an der frischen Luft zu bewegen. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung können das Immunsystem zusätzlich unterstützen. Hier in unserem Beitrag findest Du mehr Infos über eine gesunde Ernährung bei Asthma.

4. Viel trinken

Nimm täglich mind. 1,5-2 Liter Wasser oder ungesüßte Tees zu Dir. So bleiben Deine Schleimhäute feucht und können Erreger besser abwehren.

5. Nicht rauchen

Tabakrauch ist einer der Hauptauslöser für Asthma-Symptome. Deshalb solltest Du das Rauchen grundsätzlich aufgeben.

6. Für ein gutes Raumklima sorgen

Regelmäßiges Stoßlüften und Luftbefeuchter verhindern eine zu trockene Raumluft, die Deine Atemwege reizt. Alternativ kannst Du auch eine hitzebeständige Schüssel mit Wasser auf die Heizung stellen.

7. Homeoffice nutzen

Wenn Du die Möglichkeit dazu hast, arbeite so oft es geht von zuhause aus. Falls das nicht geht, versuche im beruflichen Umfeld die AHA-Regeln anzuwenden und bitte Deine Kolleg*innen um Verständnis.

8. Stress vermeiden

Stress ist für Dein Asthma gar nicht gut. Versuche deshalb beruflichen und privaten Stress gering zu halten und Entspannungsübungen, z. B. Atemübungen oder Yoga, in Deinen Alltag einzubauen. Hier findest Du ein paar Tipps für Entspannungstechniken.

9. Asthma-Status überprüfen

Ist Dein Asthma gut kontrolliert, treten weniger Beschwerden auf. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ein Infekt schwer verläuft. Um Deinen Asthma-Status zu überprüfen, kannst Du einen unkomplizierten und schnellen Asthma-Selbsttest hier auf unserer Website machen.




Was tun, wenn ich mir einen Infekt eingefangen habe?

Sobald Du erste Anzeichen für eine Erkältung oder einen anderen Infekt bemerkst, solltest Du gut auf Dich und Deinen Körper achten und Vorsicht walten lassen. Schonen ist in diesem Fall das A und O. Was für andere „nur eine kleine Erkältung“ ist, kann für Dich ernsthafte Folgen wie ein Asthma-Anfall haben. Wenn möglich, bitte Dein Umfeld um Unterstützung, z.B. beim Wocheneinkauf.

Wann sollte die Arztpraxis kontaktiert werden?

Wenn Du sehr starke Beschwerden wie Giemen, Atemnot oder (Reiz-) Husten hast und diese Symptome länger als 24 Stunden anhalten oder sich verschlechtern, solltest Du umgehend Deine behandelnde Ärztin bzw. Deinen behandelnden Arzt kontaktieren.

MAT-DE-2403751-1.0 (09/2024)
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