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BIOMARKER UND SCHWERES ASTHMA

In diesem Artikel klären wir auf, was Biomarker sind und warum sie bei der Auswahl einer geeigneten Asthma-Therapie helfen können.


Für die Behandlung von schwerem, unkontrolliertem Asthma gibt es mittlerweile verschiedene Medikamente, die ganz gezielt in den zugrunde liegenden Entzündungsprozess eingreifen können (siehe auch Biologika). Um zu entscheiden, ob eine solche zielgerichtete Therapie und welche genau für Dich in Frage kommt, müssen Ärzt*innen jedoch ein paar Puzzleteile zusammensetzen. Dazu gehört zum Beispiel die Bestimmung der Asthma-Kontrolle, der Lungenfunktion und damit auch die Überprüfung der Wirkung Deiner bisherigen Medikamente. Darüber hinaus kann die Messung von Biomarkern sinnvoll sein.

Unter einem Biomarker versteht man in der Medizin allgemein messbare biologische Merkmale und Eigenschaften, z. B. Blutwerte oder Vitalzeichen. Bei der Auswahl einer geeigneten Behandlung kann ein Blick unter anderem auf die Biomarker FeNO, Eosinophile Granulozyten und IgE-Antikörper spannend sein. Sie können im Blut, im Sputum und in der Atemluft nachgewiesen werden und geben Ärzt*innen unter anderem Aufschluss über die vorliegende Asthma-Form und den Fortschritt der Entzündung in den Atemwegen.

FeNo

FeNO

FeNO steht für fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid. Schweres Wort! Merk Dir einfach FeNO. Der Biomarker beschreibt den Anteil des Gases Stickstoffmonoxid (chemisch abgekürzt NO) in der ausgeatmeten Luft. Bei einer Atemwegsentzündung wie Asthma werden höhere Stickstoffmonoxid-Mengen als üblich aus den Zellen der Atemwegsschleimhaut freigesetzt. Der FeNO-Wert gibt an, wie stark die Entzündung in den Atemwegen ist. Je höher der Wert, umso stärker die Entzündung.

In Leitlinien wird empfohlen, den FeNO-Wert zu messen, denn er ist für die richtige Diagnose, die Bestimmung der Asthma-Form und die Planung und Steuerung der Therapie von Bedeutung. Im Verlauf einer anti-entzündlichen Behandlung kann der FeNO-Wert zusammen mit anderen Messwerten zum Beispiel wertvolle Hinweise darauf liefern, ob die aktuelle oder geplante Therapie anschlägt.

Eosinophil

Eosinophile Granulozyten

Eosinophile Granulozyten (EOS) sind Teil Deines körpereigenen Abwehrsystems und gehören zu der Gruppe der weißen Blutkörperchen. Normalerweise schützen sie uns z.B. vor Parasiten und Wurminfektionen. Bei eosinophilem und gemischtförmigem Asthma sind sie jedoch meist im Übermaß in Sputum und Blut nachweisbar. Ein Übermaß an EOS in den Atemwegen führt zur Entzündung und damit zu Asthma-Beschwerden.

IgE

IgE-Antikörper

IgE-Antikörper (Immunglobulin E-Antikörper) spielen eine wichtige Rolle bei allergischem (aber auch gemischtförmigem) Asthma. Sie sind im Blut in erhöhter Konzentration nachweisbar. Bei allergisch bedingtem Asthma lösen eigentlich harmlose Substanzen, wie z. B. Pollen und bestimmte Nahrungsmittel eine allergische Reaktion und dadurch Asthma-Beschwerden aus.

Laut der aktuellen Behandlungsleitlinie für Ärzte wird die Messung der drei oben beschriebenen Biomarker (insbesondere bei schwerem Asthma) empfohlen, da sie Einfluss auf die Wahl der Therapie haben können.

Glühbirne

Wurden bei Dir schon einmal Biomarker gemessen? Lass Dich von Deinen behandelnden Ärzt*innen beraten.

MAT-DE-23012471-2.0 (06/2023)
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