AUFGEBEN? NIEMALS!
Im Leben unserer Asthma-Aktivistin Petra hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Der Wunsch befreiter zu atmen und zu leben, hat sie lange Zeit begleitet. Nach vielen Jahren ist er endlich wahr geworden. Wie sie das geschafft hat? Sie hat es uns erzählt.
IHR NEUANFANG
Petra wurde in den 50er-Jahren geboren. Eine Zeit, in der es nur wenige Medikamente gab, um eine Atemwegserkrankungen zu behandeln. „Als ich 17 Jahre alt war, bekam ich Asthma und wurde der damaligen Zeit entsprechend behandelt.“, erinnert sich Petra.
Im Unterschied zu früher, orientieren sich Ärzt*innen heute an einem 5-stufigen Schema für die Behandlung von Asthma. Bei der Auswahl der Therapie spielen verschiedene individuelle Faktoren eine Rolle. Wichtig ist, wie gut kontrolliert das Asthma ist – der sogenannte Kontrollstatus – aber auch wie erfolgreich vorherige Therapien waren. Nach der Therapie richtet sich die Bestimmung des Schweregrades. Schweres Asthma, wie es sich bei Petra entwickelt hat, ist in Stufe 5 einzuordnen.
Da sich Petras Zustand unter den bisherigen Therapien nicht zu verbessern schien, beschloss sie eine zweite Meinung einzuholen. Ihr neuer Lungenfacharzt riet ihr nach systematischen Untersuchungen zu einer Therapieumstellung. Er verordnete Petra ein sogenanntes Biologikum zur Behandlung ihres schweren Asthmas.
WAS IST EIN BIOLOGIKUM?
HEUTE IST PETRA FROH, DIESEN SCHRITT GEGANGEN ZU SEIN.
Nach der Therapieumstellung verbesserte sich Petras Gesundheitszustand nach und nach. Dank ihrer Eigeninitiative!
„Man muss einfach etwas tun, damit es einem wieder gut geht. So oft hatte ich das Bedürfnis mich zu vergraben, aber es nützt nichts! Ich war bei vielen Ärzten, bis ich einen Arzt gefunden habe, der mir wirklich geholfen hat. Man ist selbst für sich verantwortlich und muss aktiv werden. Ich habe seitdem erst das Gefühl, dass ich wieder ein freier Mensch bin.“
NEUES SELBSTVERTRAUEN:
JETZT ERST RECHT
Petra hat sich immer wieder auch psychotherapeutische Unterstützung gesucht. Damit gewann sie ihr Selbstvertrauen und schrittweise die Kontrolle über das eigene Leben zurück.
„Keine Luft mehr zu bekommen – das galt im übertragenen Sinn auch für meine Ehe“, erzählt sie uns. Petra wagte den Neustart und zog in eine eigene Wohnung. „Er dachte, ich schaffe es nicht – wegen der Krankheit. Und ich dachte, jetzt erst recht!“
Ihre beiden Kinder, der Job als Verkäuferin, der Einzug in die neue Wohnung – verschiedene Meilensteine gaben ihr Kraft und Motivation nicht aufzugeben.
Eine medizinische Rehabilitation, die sogenannte Kur, hat ihr gutgetan. Rauszukommen, die eigenen Erfahrungen mit Gleichgesinnten zu teilen und sich auszutauschen, das hat Petra immer wieder aufgebaut.
IHR LEBENSMOTTO: NIE AUFGEBEN!
Petras Alltag hat sich nach dem Arztwechsel um 180 Grad gedreht. Heute kann sie wieder freier atmen. Sie bestimmt über ihr Leben, nicht das Asthma. „Für mich ist das Schönste, dass ich einfach in mein Auto steigen kann und losfahre. Letztens bin ich mit meinen Enkelkindern in den Urlaub gefahren, das hat alles wunderbar geklappt, ohne Probleme.“ Sie selbst hat immer wieder die damaligen Worte ihrer Mutter im Ohr: „Sie sagte immer: ‚Du kriegst das hin‘ und ja, sie hat Recht behalten.“
Vielen Dank für das Gespräch!