ASTHMA IN JUNGEN JAHREN
Kind sein – das sollte ein Leben voller Liebe, Freude und Gesundheit sein. Kinder mit Asthma müssen – vor allem, wenn es sich um eine schwere Form der Erkrankung handelt – mit einer besonderen Herausforderung umgehen. Das betrifft oft die ganze Familie. Doch es gibt verschiedene praktische Tipps und Hilfestellungen für den Umgang damit. Also: Ist Dein Kind oder ein Kind in Deinem direkten Umfeld an Asthma erkrankt? Dann lese hier weiter!
Übrigens: Schau mal hinter die fett unterstrichenen Wörter.
Asthma ist nach Neurodermitis und Heuschnupfen die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern. In Deutschland ist ca. jedes 10. Kind betroffen. Häufig tritt die Erkrankung im Alter zwischen 7 bis 17 Jahren auf, wobei insgesamt mehr Jungen betroffen sind.
KLEINE LUNGE, GROSSE LEISTUNG
Wie bei Erwachsenen mit Asthma ist es auch bei Kindern wichtig zu wissen, welche Asthma-Form zu Grunde liegt. Hierbei wird in der Wissenschaft zwischen Asthma mit und ohne Typ-2-Entzündung unterschieden, wobei sich Asthma mit Typ-2-Entzündung im Rahmen von allergischem Asthma, eosinophilem Asthma oder Mischformen äußern kann.
Studiendaten zeigen, dass bei Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren allergisches Asthma überwiegt. Um die Asthma-Form zu bestimmen, werden verschiedene Untersuchungen von der Lungenfachärztin bzw. dem Lungenfacharzt durchgeführt. Hierbei werden unter anderem sog. Biomarker – für Asthma sind besonders IgE-Antikörper, FeNO und eosinophile Granulozyten, spannend – im Blut, im Sputum und in der Atemluft ermittelt. Die Grenzwerte sind generell bei Kindern und Erwachsenen aber unterschiedlich.
Mehr über Asthma-Formen und Biomarkern kannst Du hier nachlesen.
SCHON MAL WAS VON „INFEKTASTHMA“ GEHÖRT?
GENAU HINSCHAUEN LOHNT SICH
Eine regelmäßige Überprüfung des Asthma-Status und ein enger Austausch mit der behandelnden Lungenfachärztin bzw. dem behandelnden Lungenfacharzt sind unerlässlich in der Behandlung von Kindern mit Asthma. Bei Kindern ist es besonders wichtig, genau hinzuschauen, denn sie vermeiden oft anstrengende Aktivitäten, die Beschwerden auslösen könnten und den Einsatz eines Notfallmedikaments erfordern würden. So kann der Eindruck entstehen, dass die Erkrankung gut kontrolliert ist. Der Asthma-Selbsttest hilft eine bessere Einschätzung zu bekommen.
MIT 4 FRAGEN ZUM ASTHMA-STATUS
Fülle jetzt gemeinsam mit Deinem Kind den Asthma-Selbsttest aus.
DA IST NOCH LUFT NACH OBEN!
IHR HABT DAS ASTHMA IM GRIFF
UNKONTROLLIERTES ASTHMA IM ALLTAG
Das Ziel der Therapie ist, das Asthma unter Kontrolle zu bringen. Denn eine schlechte Asthma-Kontrolle kann sich auch bei Kindern unterschiedlich auswirken:
KÖRPERLICHE BELASTUNG
Anzeichen für eine eingeschränkte Lungenfunktion bzw. schlechte Asthma-Kontrolle bei Kindern können u. a. Gereiztheit, Müdigkeit und Stimmungswechsel sein. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass Kinder sich teilweise erst spät über Atemnot beschweren oder das Notfallmedikament nutzen.
SEELISCHE BELASTUNG
AUFGEPASST: ASTHMA-THERAPIE BEI KINDERN
Ärztinnen und Ärzte verfolgen bei der Wahl der medikamentösen Therapie ein Stufenschema. Dies ist nur eine Richtlinie. Manchmal macht die individuelle Situation der Betroffenen es notwendig, alternative Therapieoptionen einzusetzen.
Während für Erwachsene 5 Therapiestufen existieren, gibt es bei Kindern mit Asthma insgesamt 6 Stufen. Bei Kindern werden auch andere Dosierungen und teilweise auch andere Kombinationen der Medikamente je nach Stufe angewendet. Ausführliche Informationen zur Stufentherapie bei Kindern gibt es in der .
Welche Asthma-Therapie sich für Dein Kind oder dem Kind in Deinem Umfeld eignet, kannst Du gemeinsam im Gespräch mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt besprechen, sodass die kleinen Alltagshelden wieder unbeschwert durchatmen und ein aktives Leben führen können
ASTHMA-SCHULUNG?
Neben der medikamentösen Therapie gibt es weitere Maßnahmen, die Kinder im Alltag mit Asthma unterstützen können. Eine gute Übersicht bietet hier u. a. der Deutsche Allergie- und Asthmabund e.V., kurz DAAB. Zudem bietet der Patientenverband auch das „Alleleland“, eine Spiel-/Lernseite für Kinder, an. Vorbeischauen lohnt sich also!