ASTHMA-KONTROLLE:
DAS SOLLTEST DU WISSEN
Menschen mit Asthma stempeln ihre Symptome oft als „normal“ ab. Sie sind Teil ihres Alltags geworden und viele leben damit, ohne zu wissen, dass das Auftreten von Asthma-Beschwerden in direktem Zusammenhang mit der Asthma-Kontrolle steht.
WAS BEDEUTET ASTHMA-KONTROLLE ÜBERHAUPT?
„Asthma-Kontrolle“ oder „Asthma-Status“ kommt Dir Spanisch vor? Die Begriffe sind zugegebenermaßen etwas abstrakt. Wir bringen Licht ins Dunkel!
Kontrolliertes, teilweise kontrolliertes und unkontrolliertes Asthma – das sind laut der Nationalen Versorgungsleitlinie für Asthma die drei Grade der sogenannten Asthma-Kontrolle. Die Einteilung richtet sich nach der Häufigkeit des Auftretens bestimmter Symptome bzw. den Auswirkungen der Erkrankung auf den Alltag.
Im Prinzip liefern vier einfache Fragen einen ersten Hinweis darauf, wie es um Deinen „Asthma-Kontroll-Status“ steht.
Ärztinnen und Ärzte erfassen normalerweise regelmäßig den Grad der Asthma-Kontrolle. Der Kontrollstatus kann nämlich von Termin zu Termin anders sein. Das liefert ihnen wichtige Anhaltspunkte für eine möglicherweise erforderliche Therapieanpassung.
In der Behandlungsleitlinie für Ärzt*innen, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, wird als langfristiges Ziel der medikamentösen Therapie das vollständige Verhindern von Asthma-Beschwerden festgehalten. Es gibt heute eine Reihe verschiedener Medikamente, die es ermöglichen könnten, dieses Ziel zu erreichen. Sollten Deine Beschwerden zum Beispiel stark zugenommen haben, ist eventuell eine andere Behandlung erforderlich. Umgekehrt kann Deine Ärztin oder Dein Arzt auch eine Verringerung der Dosis Deiner Medikamente anordnen, wenn Du schon lange und anhaltend beschwerdefrei bist.
DA IST NOCH LUFT NACH OBEN!
DU HAST DEIN ASTHMA IM GRIFF
In den Leitlinien zur Ermittlung der Asthma-Kontrolle wird nicht nur die Symptome-Kontrolle als Messgröße herangezogen, sondern auch eine Beurteilung des Risikos für eine zukünftige Verschlechterung des Asthmas. Hier schauen die Ärztin bzw. der Arzt zum Beispiel auf die Lungenfunktion. Auch spielt die richtige Anwendung Deiner verordneten Medikamente eine wichtige Rolle. Diese Faktoren kann ein online Selbsttest nicht ermitteln.
Sprich auf jeden Fall mit Deiner Lungenfachärztin bzw. Deinem Lungenfacharzt, wenn Du beim Asthma-Selbsttest eine Frage mit „Ja“ beantwortet hast oder Du im Alltag das Gefühl hast, Dein Asthma könnte nicht ausreichend kontrolliert sein.
OFFEN SEIN
DAS A UND O DER ASTHMA-KONTROLLE
Sei offen und mutig und sprich mit einer Expertin/einem Experten, wenn Du die Vermutung hast, Dein Asthma könnte unkontrolliert sein!
In unserer Kategorie „Arztgespräch“ liest Du, wie andere Betroffene es geschafft haben, ihr Asthma unter Kontrolle zu bringen. Außerdem findest Du dort eine Checkliste und weitere Tipps für Dein nächstes Arztgespräch!
Ein Tagebuch kann helfen Deine Symptome im Blick zu haben und ebenso eine gute Grundlage für das Gespräch mit Deiner Lungenfachärztin bzw. Deinem Lungenfacharzt sein. Weitere Informationen und eine Vorlage findest Du hier.
Asthma-Symptome sollten nicht zur Normalität im Alltag gehören. Nur wenn Du Deinen Asthma-Status kennst, kannst Du ihn auch verändern!